6.3.11

Die Rote Katze

Luise Rinsers Kurzgeschichte ,,Die Rote Katze" erzählt von einer Familie, die die schlimmen Zeiten nach dem zweiten Weltkrieg überlebt. Es ist eine ganz traurige Geschichte, in der die Mutter und die Geschwister eines Junges sich an einer kleinen Katze ein bisschen erfreuen, trotz ihrer sonst freudlosen Existenz.

Diese Katze kann der Erzähler aber gar nicht leiden. Seine verhungerten jüngeren Geschwister geben der Katze ein Stuck Brot, und der Junge ärgert sich. Er selber gibt der Katze ein Stück Brot, und dann ärgert er sich noch mehr. Dieser Junge ist alt genug, um zu verstehen, dass diese ganz kleine Katze bloß versucht, weiter zu leben, genau wie seine Familie. Aber frustriert und verzweifelt verlässt der Junge seine Vernunft. Seiner Meinung nach ist die Katze ein Teufel, der dick wird und zuschaut, während seine Familie verhungert.

Am Ende der Geschichte tötet der Junge brutal die Katze. Während der Geschichte, sieht man den Erzählers Streit mit sich. Er ist nicht herzlos, obwohl er versucht, so zu sein. Er hasst die Katze, aber trotzdem gibt er sie zu essen. Nachdem er sie draußen im Kalten bringt, um sie umzubringen, streichelt er sie. Noch unberuhigender ist es, wenn er mit dem Mord aufhören will, nachdem die Katze schon halb tot ist.

,,Tot war sie noch lange nicht".

Trotz seines grausamen Benehmens ist der Junge kein Psychopath. Er wird sich immer an diesen Teufel von einer Katze denken, und nicht weil sie zu viel gefressen hat. Wegen des Krieges, wegen seiner Families Not, wegen seines endlosen Hunger macht er etwas Entsetzliches, das er sofort reut. Erst, wenn die Katze schon umgebracht ist, erkannt der Junge, dass sie doch relativ harmlos war.

,,Eigentlich frißt so ein Tier doch gar nicht so viel".

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